Yoga ist ein Weg der Transformation und Entwicklung auf allen Ebenen. Der große Yogameister Patanjali hat in den Yoga Sutren diesen Weg in acht Stufen gegliedert, die der Mensch nacheinander durchschreitet.
"Yamas": Fünf Regeln/Anregungen für den Umgang mit anderen
"Niyamas": Fünf Regeln/Anregung für den Umgang mit uns selsbt
"Asana": Die bei uns im Westen bekannte körperliche Yogapraxis
"Pranayama": Die Kontrolle und Verlängerung des Atems.
"Pratyahara": Das Zurückziehen der Sinne.
"Dharana": Konzentration und Fokussierung, eine Vorstufe der Meditation.
"Dhyana": Die Meditation, der Zustand des vollkommenden Versinkens in sich selbst.
“Samadhi": Das Eins werden mit dem Universum, auch als Erleuchtung bezeichnet.
Eine gelungene zusammenfassende Grafik dazu habe ich im Internet gefunden. Schau mal hier.
Aber jetzt zurück an den Anfang. In der ersten Stufe benennt Patanjali fünf „Yamas“, Regeln für den Umgang mit unserer Umwelt und uns selbst. Das erste Yama heißt „Ahimsa“ und bedeutet Gewaltlosigkeit. Ahimsa kann auf verschiedenste Art und Weise interpretiert werden.
Übe keine körperliche Gewalt gegenüber anderen Menschen aus. Auch emotionale und geistige Verletzungen bei anderen Menschen können darunter gefasst werden. Gewaltlosigkeit gegenüber Tieren und anderen Lebewesen ist ebenfalls Ahimsa.
Du kannst dieses Yama aber auch auf dich selbst beziehen. Verurteile und verletzte dich nicht selbst, indem du z. B. Sachen zu dir nimmst, die deinem Köper schaden (Rauchen, große Mengen Alkohol etc.). Übe auch in deiner Yogapraxis Ahimsa zu praktizieren. Du musst nicht immer in die Endpositionen gehen und dabei vielleicht eine Verletzung riskieren.
Für mich ist Ahimsa gegenüber mir selbst ein Ausdruck von Selbstliebe. Nimm dich an, so wie du bist. Verändere dich nicht und sei dankbar für deine Möglichkeiten. Lass Selbstverurteilung und -hass los und verbinde dich dabei mit deinem inneren Frieden. Erst wenn du mit dir selbst Ahimsa und Selbstliebe praktizierst, kann das auch vollkommend nach Außen gegenüber deinen Mitmenschen geschehen.
Als kleines Werkzeug für deine Ahimsa Praxis möchte ich dir eine Affirmation mitgeben, die du in die Meditation oder deine Yogapraxis integrieren kannst. Bei der Nutzung von Affirmationen geht es darum, positive formulierte Leitsätze zu wiederholen, die den Geist beruhigen, zentrieren und in die richtige Richtung führen. Affirmationen werden geistig wiederholt und können an den Atem gekoppelt werden. Folgende Affirmation kann dir helfen auf dem Weg von Ahimsa und Selbstliebe:
„Friede in mir und um mich herum.“